Der Tag begann pünktlich um 09:00 Uhr mit der Begrüßung der anwesenden Personen, einer Kurzvorstellung der Vortragenden und einem Überblick zum Zeitplan für den Tag. Im Anschluss daran habe ich erklärt wieso es wichtig ist sich mit dem Thema auseinander zu setzen und das Ganze mit Zahlen aus VDST und DLRG Statistiken untermauert.
Direkt im Anschluss ging es weiter mit dem Thema Sauerstoff, welches ich im Dialog mit den Teilnehmern erarbeitet habe (Eigenschaften von Sauerstoff, Auswirkungen auf den Menschen, Luftzusammensetzung beim Ein- und Ausatmen). Dies führte zum Thema Lungenaufbau, Atemreiz und den Ablauf einer „normalen“ Atmung. Nachdem dies von den Teilnehmern verstanden war ging es im nächsten Schritt darum das Schwimmbadblackout zu verstehen und vermeiden zu können sowie die Wichtigkeit einer Partnersicherung beim Apnoe-Tauchen. Das auf eine Ohnmacht im Wasser folgende Ertrinken mit der Unterscheidung im Verhalten von Erwachsenen und (Klein-)Kindern sowie dem Sonderfall des Stimmritzenkrampfs und des sekundären Ertrinkens wurde zum Abschluss behandelt. Bevor es in die wohlverdiente Pause zu Kaffee, Kuchen und Butterbrezeln ging, habe ich abgefragt was für die Teilnehmer neues Wissen war und an was sie sich nach dem Vortrag noch erinnern werden. Hier kam hervor, dass es für viele überraschend war, wie schnell ein Mensch ohne Sauerstoffzufuhr bereits Hirnschäden davon trägt und wie schnell es auch zum Tod führt. Daher habe ich das Thema geschlossen mit dem Appell immer auf sich und andere im Wasser zu achten.
Nach der Pause begann Markus Karch, unser TL2, seinen Vortrag im Dialog mit den Teilnehmern zu den möglichen Zwischenfällen in den verschiedenen Tauchphasen sowie deren Risikofaktoren. Er gab einen Überblick darüber, wie man das Risiko minimieren kann und machte auf die Wichtigkeit der regelmäßigen Untersuchungen und des regelmäßigen Trainings aufmerksam sowie weiterführende Seminare AK HLW, AK TSR und AK Medizin. Hier gab er auch die ersten Hinweise auf die Wichtigkeit der Behandlung von Tauchunfällen mit Sauerstoff. Im Folgenden ging es in die Erkennung von milden und schweren Symptomen eines Tauchunfalls sowie die Reaktion darauf in den verschiedenen Tauchsituationen (Auf dem Boot im Ausland, an Land in Deutschland und im Ausland) und mit den verschiedenen Hilfsmitteln (Neurocheck, VDST Hotline, Tauchunfallprotokoll, Druckkammer und Sauerstoffsysteme). Er gab eine anschauliche Übersicht über die Wichtigkeit der schnellen und hochdosierten Gabe von Sauerstoff und stellte die verschiedenen Systeme und Masken mit deren Vor- und Nachteilen vor. Abschließend wurden die wichtigsten Punkte des Gelernten in einem lebhaften Dialog wiederholt
Die zweite Pause beendete Martin Thiele, Anästhesist und Notfallarzt, mit seinem Vortrag zu den Grundlagen der HLW und der Rettungskette, bei dem er auf tauchspezifische Besonderheiten speziell einging. Nachdem die theoretischenGrundlagen gelegt waren, führte er die Techniken an einer Wiederbelebungspuppe vor und zeigte den Teilnehmern die Handhabung des vereinseigenen Sauerstoffsystems. Er zeigte die verschiedenen Masken und erklärte die wesentlichen Unterschiede sowie Vor- und Nachteile. Danach war es an den Teilnehmern das Gelernte an der Puppe selbst auszuprobieren und sich mit der Handhabung des Sauerstoffsystems vertraut zu machen. Als alle Teilnehmer zufrieden waren und genug geübt hatten, ging es in die Umkleiden um im Wasser weiter zu machen.
Da Klaus Wolf, Übungsleiter und Gerätewart, leider kurzfristig ausgefallen war übernahm Markus die Präsentation und Übung der Rettung eines verunfallten Schwimmers und Tauchers. Er erklärte jede Übung zuerst an Land, machte sie anschließend im Wasser vor und forderte danach die Teilnehmer auf in Zweiergruppen selbst zu üben. Zuerst ging es darum einen entkräfteten Schwimmer zu retten, der nicht in Panik war. Danach wurde die Möglichkeit besprochen einen panischen Menschen aus dem Wasser zu retten und eine bewusstlose Person an Land zu bringen. Nachdem verschiedene Möglichkeiten geübt wurden die Person aus dem Wasser zu retten und besprochen wurde, welche Schritte danach erforderlich sind, ging es weiter in die Rettung eines verunfallten Tauchers. Die Taucher wurden an die Oberfläche gebracht, mit verschiedenen Techniken im Wasser transportiert und schließlich aus dem Wasser gerettet. Nach ca. anderthalb Stunden hatten alle Teilnehmer genug geübt und der Rettungstag wurde als beendet erklärt. Gestärkt mit den restlichen Kuchenstückchen fuhren alle Beteiligten glücklich nach Hause.